Hamburger Gastro-Messe Internorga profitiert vom positiven Investitionsklima in der Branche

Hamburg. Gesundheit, Bio, Frische und Qualität heißen die neuen Trends für professionelle Gastronomen, Großküchen und Nahrungsmittelproduzenten. Damit werde der bisherige Trend zu Fast-Food und Convenience nicht unbedingt abgelöst, aber ergänzt, sagten Organisatoren und Aussteller der Gastronomie-Fachmesse Internorga gestern in Hamburg.

Die Innovationen auf der heute beginnenden Messe reichen von neuen Bio-Tofu-Sorten über Eiskreationen mit Marshmallows und Käsekuchen bis hin zu neuen Trinkschokoladen. Andere Firmen stellen neue Cocktails vor, präsentieren energiesparende LED-Leuchtmittel für die Hotellerie oder zeigen Bio-Reinigungsmittel.

Generell profitiert die Internorga vom positiven Investitionsklima in Hotels und Gastronomie. "Aufgrund der guten Rahmenbedingungen haben sich rund 100 Aussteller mehr angemeldet als im Vorjahr", sagte Messe-Chef Bernd Aufderheide. Wegen der hohen Nachfrage habe sogar eine zusätzliche Leichtbauhalle für Aussteller aus dem Bereich Bäckerei errichtet werden müssen. Insgesamt zeigen von heute bis Mittwoch 1100 Unternehmen ihre Produktneuheiten in der Hansestadt.

Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Messe hat sich vor allem das Geschäftsklima in den Hotels verbessert. Fast 80 Prozent der Befragten wollen in diesem Jahr gleich hoch oder mehr investieren als 2010 - ein Plus von 11,5 Prozentpunkten. 87 Prozent betrachten ihre Lage generell als gleich oder besser als 2010.

Erstmals wird sich die Messe in diesem Jahr auch mit dem Thema Schulverpflegung auseinandersetzen. 345 Millionen Euro werden in diesem wachsenden Markt jährlich umgesetzt. Auf einem Forum geht es um die Frage "Qualität - machbar und bezahlbar?".

Der neue Trend zur Nachhaltigkeit macht sich auch bei den Preisträgern des erstmals vergebenen Internorga-Zukunftspreises bemerkbar. Ausgezeichnet wurde ein Schweizer Großküchenhersteller für Energieeffizienz und Langlebigkeit seiner Produkte, ein Klinikunternehmen, das soziale und ökologische Nachhaltigkeit unter Beweis gestellt habe, sowie der Energieversorger Lichtblick für sein Konzept dezentraler Mini-Kraftwerke.