EU-Kommission prognostiziert Plus von 2,4 Prozent. Es bleiben aber Unsicherheiten

Brüssel. Deutschland bleibt unter den Euro-Ländern 2011 die Wachstumslokomotive. Die Statistiker der EU-Kommission rechnen in ihrer neuen Prognose für die Bundesrepublik mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 Prozent. Ihre bisherigen Wachstumserwartungen korrigierten sie damit um 0,2 Prozentpunkte nach oben. Die Bundesregierung bezifferte im Jahreswirtschaftsbericht das Plus auf 2,3 Prozent.

Im EU-Schnitt rechnen die Brüsseler Experten mit einem realen BIP-Wachstum von 1,8 Prozent und von 1,6 Prozent in der Euro-Zone. Beide Zahlen wurden im Vergleich zur Herbstprognose um 0,1 Prozentpunkte heraufgesetzt. "Es wird erwartet, dass Deutschland den Aufschwung anführt", sagte der EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn. Die höchste Wachstumsrate in der EU erwarten die Statistiker in Polen: Dort wird mit einem Plus von 4,1 Prozent gerechnet. Nur ein schwacher Aufschwung wird in Spanien mit 0,8 Prozent und in Italien mit 1,1 Prozent erwartet.

Hintergrund der positiven Korrekturen bei den Prognosen sind nach Angaben der Experten die besseren Aussichten für die Weltwirtschaft und das positive Wirtschaftsklima in der EU. Die Unsicherheit bleibe aber hoch und die Entwicklung sei von Land zu Land sehr unterschiedlich, lautet die Einschätzung der EU-Kommission. Großer Unsicherheitsfaktor in den Prognosen sei die weitere Entwicklung der Lage in den Unruheregionen der arabischen Welt und in Nordafrika.