München. Der Medienunternehmer Leo Kirch kann neue Hoffnung auf eine Milliardenzahlung von der Deutschen Bank schöpfen. Das Oberlandesgericht (OLG) München erklärte am Freitag, das Urteil des Landgerichts, das Kirchs Klage auf zwei Milliarden Euro abgewiesen hatte, habe "wesentlich zu kurz gegriffen". Das OLG strebt nun die Beweisaufnahme an. Das geplante Zeugenduell von Kirch gegen Rolf Breuer, den früheren Bankchef, fand nicht statt. Kirch, 84, könne auf ärztliches Anraten nicht kommen, so sein Anwalt. Kirch macht die Bank und Breuer persönlich für die Pleite des KirchMedia-Konzerns im April 2002 verantwortlich. Breuer hatte zuvor im Interview bezweifelt, dass die angeschlagene Kirch-Gruppe weitere Kredite erhalte.