In Deutschland sollen insgesamt 4000 neue Arbeitsplätze entstehen

Stuttgart/Berlin. Die weltweite Autokonjunktur bringt auch den Arbeitsmarkt in Schwung. Daimler will in diesem Jahr mehr als 10 000 neue Arbeitsplätze schaffen. "Unsere Autos sind weltweit so gefragt, dass wir dieses Jahr über 10 000 neue Mitarbeiter einstellen, davon allein 4000 in Deutschland", sagte Konzernchef Dieter Zetsche der "Bild"-Zeitung. Gesucht seien knapp 2000 Auszubildende, mehrere Hundert Hochschulabsolventen und herausragende Ingenieure für Forschung und Entwicklung. "Gerne auch hoch qualifizierte Frauen." Die neuen Jobs in Deutschland werden sich auf alle Standorte verteilen.

"Die Mehrheit der Jobs entsteht im Ausland. China, Indien und andere bevölkerungsreiche Länder entdecken das Automobil", sagte Zetsche. "Da müssen wir vor Ort sein, um die große Nachfrage zu bedienen." Dies sei auch für den Standort Deutschland gut, denn viele Teile wie Motoren werden hierzulande produziert. "So sichern wir hiesige Arbeitsplätze und schaffen die Grundlage für neue."

Regierung will deutsch-französisches Gleichgewicht bei EADS absichern

Unterdessen suchte die Bundesregierung nach einer gemeinsamen Linie zur längerfristigen Absicherung der deutsch-französischen Balance im Eigentümerkreis des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Der EADS-Großaktionär Daimler hatte signalisiert, die Hälfte seines 15-Prozent-Anteils zu verkaufen. Ein erstes Gespräch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihren zuständigen Ministern brachte aber offenbar noch keine Vorentscheidung, welchen Weg die Regierung gehen wird. Die Regierung, die Koalitionsfraktionen wie auch die oppositionelle SPD seien sich aber darin einig, dass alles getan werden sollte, um das deutsch-französische Gleichgewicht bei dem Mutterkonzern des Flugzeugbauers Airbus abzusichern.