München. Im jahrelangen Rechtsstreit zwischen Leo Kirch und der Deutschen Bank hat der Medienunternehmer erneut eine Niederlage einstecken müssen. Das Landgericht München wies gestern eine Klage von Kirch gegen das Bankhaus auf Schadenersatz von rund 1,3 Milliarden Euro ab.

Kirch wirft der Deutschen Bank vor, sein Medienimperium in den Untergang getrieben zu haben. Konkret geht es um ein Interview des früheren Bankchefs Rolf Breuer, in dem dieser Anfang Februar 2002 die Kreditwürdigkeit des Unternehmens angezweifelt habe. Daraufhin hätten die Gläubigerbanken den Geldhahn zugedreht, argumentiert Kirch.

In dem Urteil von gestern (AZ: 33 O 9550/07) ging es um Insolvenz der Kirch-Gesellschaft Print Beteiligungs GmbH. Die zuständige Richterin Brigitte Pecher sagte, dem Unternehmen sei durch das Interview kein Schaden entstanden, der der Deutschen Bank oder Breuer zuzurechnen sei.