Bier wird trotz höherer Rohstoffpreise nur im Ausland teurer. In Russland belastete 2010 die hohe russische Alkoholsteuer das Geschäft.

Kopenhagen/Hamburg. Der dänische Brauereikonzern Carlsberg will 2011 besser abschneiden als 2010. Zwar war der Gewinn 2010 um 49 Prozent auf 5,4 Milliarden Kronen (724 Millionen Euro) gestiegen. Zuwächse gab es vor allem in Nord- und Westeuropa sowie in Asien, wie der viertgrößte Bierkonzern der Welt mitteilte. In Russland musste das Unternehmen aber Einbußen hinnehmen. Der Umsatz wuchs nur um ein Prozent auf 60 Milliarden Kronen.

In diesem Jahr will Carlsberg die Preise außerhalb Deutschlands erhöhen. Malz sowie Glas und Energie seien zuletzt teurer geworden, heißt es zur Begründung. Dagegen sind in Deutschland derzeit keine Preissteigerungen vorgesehen, wie ein Sprecher dem Abendblatt sagte. Bundesweit stellt der Konzern in den Brauereien in Hamburg und Lübz die Marken Holsten, Astra, Carlsberg, Lübz und Duckstein her.

In Russland hat 2010 die Verdreifachung der russischen Alkoholsteuer das Geschäft belastet. Noch im vierten Quartal fiel der Absatz um neun Prozent. Insgesamt sank der Betriebsgewinn zwischen Oktober und Dezember um ein Drittel auf umgerechnet 148 Millionen Euro. Carlsberg, zu deren etwa 300 Marken auch Tuborg und San Miguel gehören, verkauft auf dem osteuropäischen Markt 44 Prozent seines Bieres. Nach dem schwachen Abschneiden in Russland erwartet der Bierbrauer im laufenden Jahr in dem Land ein Wachstum von bis zu vier Prozent.

Carlsberg geht beim Vorsteuergewinn für die Gruppe für 2011 von einem Zuwachs von knapp zehn Prozent aus. Unterm Strich soll ein Plus von über 20 Prozent stehen.