Düsseldorf/Hamburg. Der um sein Überleben ringende Hamburger Solarkonzern Conergy trifft mit seinen Plänen für einen Kapitalschnitt auf Widerstand. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) will die Maßnahme nicht mittragen. Auch wenn der Kapitalschnitt in der aktuellen Lage folgerichtig sei, werde deutlich, dass die Konzernsanierung erneut auf Kosten der Aktionäre stattfinden solle, begründete die DSW in Düsseldorf ihre Ablehnung.

Nach dem Verzicht auf bestehende Darlehensforderungen gegenüber Tochterfirmen und deren Neubewertung hatte Conergy den Verlust der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Nun soll die für den 25. Februar einberufene außerordentliche Hauptversammlung eine Herabsetzung des Grundkapitals von nominal rund 400 Millionen Euro auf rund 50 Millionen genehmigen. Des Weiteren soll über eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 188 Millionen Euro entschieden werden. Diese Pläne sind das Ergebnis einer Einigung mit den Banken im vergangenen Dezember, um die zuvor monatelang gerungen wurde.