Frankfurt. Die Commerzbank will ihren Mitarbeitern für 2010 Prämien zahlen. Mit Blick auf Erfolge bei der Integration der Dresdner Bank sowie "außergewöhnliche Leistungen" sei das teilverstaatlichte Institut verpflichtet, Mitarbeiter "leistungsbezogen und fair zu vergüten", sagte Commerzbank-Vorstand Ulrich Sieber der "WirtschaftsWoche". Die geplanten Zahlungen summierten sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag und seien mit der Bundesregierung abgesprochen.

Kritik kommt von den Grünen. Er habe kein Verständnis, wenn Bankchef Martin Blessing "Millionen an Boni oder Prämien an seine Leute ausschüttet", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Alexander Bonde der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Die Commerzbank existiere schließlich nur noch, weil der Steuerzahler sie gestützt habe. Bonde ist Mitglied des Parlamentsgremiums, das den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) kontrolliert. Der Fonds organisiert die staatliche Bankenhilfe.

Bis zum Sommer wolle die Commerzbank einen großen Teil ihrer milliardenschweren Staatshilfen zurückzahlen, berichtet "Focus". Ein Banksprecher äußerte sich nicht dazu.