Wolfsburg/Detroit. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA nimmt nach einer Pannenserie in Amerika VW-Dieselmotoren genauer unter die Lupe. Überprüft werden solle eine Einspritzpumpe, die in den Motoren von mehr als 97 000 Autos in den USA eingebaut ist, teilte die Behörde mit. Betroffen sind der Jetta der Modelljahre 2009 und 2010, der jüngste Golf und der Audi A3 aus dem vergangenen Jahr. Alle diese Wagen sind mit TDI-Clean-Diesel-Motoren von VW ausgestattet.

Die Wolfsburger gehen davon aus, dass die Pumpe ausgefallen ist, weil die Fahrer irrtümlicherweise Benzin statt Diesel getankt haben. Rund 160 dieser Wagen waren in jüngster Zeit wegen eines Defekts an der Einspritzpumpe liegen geblieben. "Wir haben 50 dieser Autos untersucht und haben in 90 Prozent der Fälle eine nicht unerhebliche Menge an Benzin im Dieseltreibstoff festgestellt", sagte ein VW-Sprecher. Auch die übrigen Fälle seien vermutlich auf eine Fehlbetankung zurückzuführen - allerdings habe die Pumpe hier wohl länger durchgehalten und das Benzin sei deshalb nicht mehr nachzuweisen gewesen. Bereits kleine Mengen Benzin könnten einen modernen Diesel-Motor lahmlegen. Insgesamt sehe der Konzern daher "zurzeit keinen Grund für einen Rückruf", sagte der Sprecher. Zumal es aus anderen Ländern keinerlei Beschwerden gegeben habe.