In Hamburg ist sogar jeder Zweite zu Nachlässen bereit, ergab eine Untersuchung

Hamburg/Leipzig. Früher waren Preisnachlässe im deutschen Einzelhandel streng reglementiert. Erlaubt waren sie zum Winter- und zum Sommerschlussverkauf sowie bei der Aufgabe eines Geschäfts. Heutzutage sind sie fester Bestandteil des Handelsgeschäfts. Das Verbraucherportal preisvergleich.de in Leipzig untersuchte gut zehn Jahre nach dem Fall des Rabattgesetzes den Markt. Ergebnis: Jeder dritte Einzelhändler gibt seinen Kunden regelmäßig Preisnachlässe. Allerdings muss der Käufer dafür in der Regel geduldig verhandeln.

In 83 deutschen Städten hatte preisvergleich.de insgesamt rund 3100 Einzelhändler befragt. Am spendabelsten sind die Händler demzufolge in Gera. In der thüringischen Stadt gewähren zwei Drittel der befragten Handelsgeschäfte Rabatte. Hamburg liegt mit rund der Hälfte der befragten Unternehmen ebenfalls mit in der Spitzengruppe. Vergleichsweise knauserig zeigten sich dagegen Einzelhändler in München, Frankfurt oder Bochum, wo nur jeweils rund ein Viertel der befragten Unternehmen über den Preis mit sich reden und feilschen lassen.

Die am weitesten verbreitete Form des Rabatts ist preisvergleich.de zufolge der Aktionsrabatt aus Anlass von Jubiläen oder Großveranstaltungen wie der Fußballweltmeisterschaft. Sehr wichtig und etabliert sind mittlerweile auch Kundenkarten. Die Plastikkarten werden nicht nur von Handelsketten eingesetzt, sondern zunehmend auch von einzelnen Läden.