Hamburg. In Hamburg treffen sich von heute an knapp 300 Experten aus mehr als 30 Ländern, um über Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Luftfahrt zu diskutieren. "Es gibt nicht viele Orte, die für eine solche Konferenz besser geeignet wären", sagte Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos): Die Hansestadt ist einer der drei größten Luftfahrtstandorte weltweit und Europas Umwelthauptstadt 2011.

Hamburgs Flughafen, einer der Organisatoren der 14. Hamburg Aviation Conference, ist zudem Mitte Januar in ein internationales Klimaschutzzertifizierungssystem für Flughäfen aufgenommen worden, wie Michael Eggenschwiler, Chef von Hamburg Airport, berichtete. Er wandte sich dagegen, Flugreisenden "ein schlechtes Gewissen einzureden". So sieht es auch Michael Tretheway, der wissenschaftliche Leiter der Konferenz: "Seit 1958 hat sich der Treibstoffverbrauch und damit der CO2-Ausstoß pro Flugpassagier um 70 Prozent verringert. Keine andere Verkehrsform kann eine stärkere Verbesserung vorweisen."

Trotz der umstrittenen neuen Luftverkehrssteuer ist die Passagierzahl am Hamburger Flughafen nach Angaben von Eggenschwiler im Januar ungefähr im gleichen Tempo wie in den Vormonaten weiter gestiegen. Der Preis für Flugreisen in Deutschland kletterte jedoch im Jahresvergleich um 4,3 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Bei konstanten Steuern hätte die Steigerung lediglich 0,1 Prozent betragen, hieß es.