Moskau. Zunächst ist es selbst laut Fischereibehörde nur eine symbolische Menge, aber das Ziel ist nichts anderes, als Weltmarktführer zu werden. Erstmals seit neun Jahren exportiert Russland wieder Kaviar in die EU. Die Fischereibehörde erlaubte die Ausfuhr von 150 Kilo der Eier des Störs aus Zuchtanlagen. Damit solle Wilderern das Handwerk gelegt werden, die jährlich mit illegalem Verkauf von schwarzem Kaviar Hunderte Millionen Euro verdienen. Russland hatte 2002 aus Angst vor einem Aussterben der Störe ein Verkaufsverbot von schwarzem Kaviar aus Kaspischem Meer und Wolga verhängt. Das Fangverbot machte den Aufbau vieler Zuchtanlagen attraktiv. "Es ist möglich, pro Jahr 200 Tonnen Kaviar in den Zuchtanlagen zu produzieren", so ein Behördensprecher. Das wäre bei der derzeitigen weltweiten jährlichen Nachfrage von rund 360 Tonnen der "Löwenanteil".