München. Die EU-Kommission wirft der verstaatlichten Münchner Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) einem Zeitungsbericht zufolge Bilanzschummelei vor. Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf Regierungs- und Finanzkreise, bei der Auslagerung von riskanten und nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten des maroden Instituts im Nominalwert von 173 Milliarden Euro in eine Bad Bank sei mit falschen Bewertungsansätzen operiert worden.

Damit seien unerlaubte Beihilfen geflossen. EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia gehe von einer Dimension von mehr als zehn Milliarden Euro aus. Ein HRE-Sprecher sagte dazu: "Der Transfer der Vermögenswerte erfolgte zu Buchwerten." Dies sei gesetzeskonform. Die Buchwerte können sich - beispielsweise bei Anleihen der besonders schuldengeplagten Euro-Staaten wie Griechenland - teilweise deutlich von den aktuellen Marktwerten unterscheiden. Genau das beanstandet Brüssel nun. Als Konsequenz aus dem sogenannten Beihilfefall muss die HRE dem "Handelsblatt" zufolge weiter schrumpfen.