Berlin/Stuttgart. Die Bundesregierung macht sich offenbar Sorgen über die Sicherung des deutschen Einflusses auf Europas Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, die Muttergesellschaft von Airbus. Einen ersten Kontakt von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihren zuständigen Ministern habe es schon gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit dem Thema vertrauten Person. Man habe verabredet, Ende Februar eingehender darüber zu sprechen. Anlass seien immer wiederkehrende Signale des Daimler-Konzerns, dass er sich von seinem Anteil an EADS trennen oder ihn reduzieren könne.

Sollte Daimler seine 15-prozentige Beteiligung abgeben oder reduzieren, würde das die empfindliche Machtbalance zwischen deutschen und französischen Anteilseignern erschüttern. Als Daimler vor Jahren schon einmal seine Beteiligung reduzierte, war es die Bundesregierung, die mit Banken und Förderinstituten neue deutsche Anteilseigner mobilisierte.

Daimler hatte zuletzt vor knapp einem Jahr bekräftigt, dass man längerfristig bei EADS engagiert bleiben möchte.