Frankfurt. Der Wintereinbruch mit Schnee, Eisglätte und zahlreichen Flugausfällen hat Air Berlin 2010 einen operativen Verlust eingebrockt. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft habe ein Ebit im negativen einstelligen Millionenbereich erzielt, teilte die Airline mit. Damit verfehlte der Konzern seine Prognose: Bisher hatte die börsennotierte Firma einen Betriebsgewinn über dem Vorjahreswert von 28,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

"Ursächlich für dieses von der Unternehmensplanung abweichende Ergebnis waren Sondereinflüsse in den Monaten November und Dezember, insbesondere der strenge Winter in Europa, ein Fluglotsenstreik in Spanien und die Ankündigung von Streikmaßnahmen bei Air Berlin", erklärte das Unternehmen. Wegen der Wetterkapriolen um Weihnachten fielen bei Air Berlin rund 800 Flüge aus.

Die im Kleinwerte-Index SDAX notierte Aktie sackte gestern um bis zu acht Prozent ab, fing sich später aber und schloss bei 3,60 Euro um 4,26 Prozent tiefer. LBBW-Analyst Per-Ola Hellgren sprach von einer "negativen Überraschung". Genaue Zahlen werden am 24. März vorgelegt.