Hamburg. Der Hamburger Reeder Erck Rickmers baut seine Flotte unter deutscher Flagge aus. In den kommenden Wochen will er zunächst fünf Frachter unter schwarz-rot-gold stellen. Das kündigte die Reederei E.R. Schiffahrt, die zur Rickmers-Gruppe zählt, gestern in Hamburg an. "Es ist wichtig, dass die Reeder solidarisch ihre im Rahmen des Maritimen Bündnisses gemachten Zusagen erfüllen", sagte Reederei-Chef Albert Schumacher.

Während der Krise hatte der Anteil der Flotte unter deutscher Flagge unter dem mit der Bundesregierung vereinbarten Anteil gelegen. Die Regierung sieht die deutsche Flagge aber als Gegenleistung für die günstige Tonnagesteuer. Mit 15 Frachtern unter Schwarz-Rot-Gold sei die geforderte Quote von 20 Prozent bei 73 eigenen Schiffen nun erfüllt. Für die weiteren 13 Spezialschiffe für die Ölindustrie gebe es im Grunde keine deutschen Crews, so eine Sprecherin. Die Zahl der Ausbildungsplätze wird parallel zum Flottenausbau 2011 von 53 auf 75 erhöht. Allein für dieses Jahr erwartet die E.R. Schiffahrt die Ablieferung von sechs Massengutfrachtern und zwei Containerriesen mit je 13 100 Container-Stellplätzen.