Hamburg. Tchibo verkauft seit Jahresbeginn keine Versicherungen mehr. Das Unternehmen wolle sich auf sein klassisches Kaffee- und Non-Food-Geschäft konzentrieren und darüber hinaus nur solche Dienstleistungen anbieten, die gute Wachstumschancen hätten, sagte ein Sprecher. Das seien Reisen, Energie und Mobilfunk.

Tchibo hatte zuvor in seinen Filialen und online Versicherungen von Asstel angeboten und sich einen Streit mit Verbraucher- und Branchenverbänden eingehandelt, der zurzeit vor Gericht ausgetragen wird. Dabei geht es darum, ob Tchibo den strengen Regeln eines Versicherungsvermittlers unterworfen ist oder als Tippgeber lediglich einen Hinweis auf eine Versicherung erteilt.

In erster Instanz hatte das Hamburger Landgericht den Konzern als Vermittler angesehen und damit einen Verstoß gegen das Vermittlerrecht festgestellt. Vermittler müssen registriert sein und eine Mindestqualifikation nachweisen, Tippgeber nicht.