Kranichlinie bietet 20 Prozent mehr Sitzplätze an

Hamburg. Die Lufthansa baut ihr Angebot in Hamburg überproportional stark aus. Das Unternehmen werde in diesem Jahr die Sitzplatzkapazität auf den Strecken von der Hansestadt aus um 20 Prozent steigern, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Weber gestern am Rande der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Flughafens Fuhlsbüttel.

"Deutschlandweit ist ein Wachstum von sechs bis zehn Prozent geplant", sagte Firmensprecher Boris Ogursky dem Abendblatt. In Hamburg würden aber verhältnismäßig viele Routen von Regionaltöchtern beflogen, die auf größere Maschinen umsteigen. Außerdem baut die Lufthansa in ihre Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge in diesem Jahr neue Sitze ein, die weniger Platz benötigen und daher zusätzliche Sitzreihen in den Fliegern ermöglichen (das Abendblatt berichtete).

Nach früheren Angaben werden in die insgesamt mehr als 180 Maschinen der Europaflotte rund 32 000 Sitze neu eingebaut, wobei die Kapazität um etwa 2000 Passagiere zunimmt.

"Auf der einen oder anderen Hamburg-Strecke werden wir darüber hinaus auch zusätzliche Flüge anbieten", erklärte Ogursky. Dies mache aber voraussichtlich den geringeren Teil der Angebotsausweitung aus.

Air Berlin will sich dem Wettbewerb mit der Lufthansa stellen

Ob auch Air Berlin entsprechende Wachstumspläne für die Hansestadt hat, blieb derweil offen. Es sei noch keine Ankündigung zu machen, sagte Vorstandsvorsitzender Joachim Hunold in Hamburg. Allerdings wolle er sich dem Wettbewerb stellen.

Bereits im abgelaufenen Jahr ist die Lufthansa im Zuge der raschen Erholung nach der Branchenkrise stark gewachsen. Bis Ende November kam sie konzernweit auf ein Passagierplus von knapp 19 Prozent.