Softwarekonzern setzt auf energiesparende Chips von ARM

Las Vegas. 3-D-Fernsehen ohne Brille und eine historische Kehrtwende bei Microsoft: Die Elektronikmesse CES in Las Vegas läutet das Jahr mit Paukenschlägen ein. Besonderes Gewicht hat die Ankündigung von Microsoft, künftig nicht mehr nur auf Prozessoren von Intel zu setzen, sondern auch auf dessen britischen Rivalen ARM. Das Fremdgehen des Branchenriesen könnte das Kräfteverhältnis in der Chipbranche einschneidend verändern.

Microsoft dominiert mit seinem Windows-Betriebssystem zwar den PC- Markt, tut sich aber bei den neuen Tablet-Computern schwer. Die aktuelle Version Windows 7 ist immer noch zu sehr auf die beim PC übliche Steuerung über Tastatur und Maus ausgerichtet. Zudem ist sie auf Intel-Prozessoren zugeschnitten, die bei mobilen Geräten bisher nicht gegen Chips von ARM ankommen. Denn die britischen Chips verbrauchen weniger Energie und beherrschen daher den Markt für mobile Geräte, vom Smartphone bis zum iPad. Experten erwarten von Apple noch im Januar die Ankündigung eines iPad 2. Bei der TV-Technik sorgte Toshiba für Aufsehen: Als erster Hersteller wollen die Japaner Fernseher für 3-D-Bilder ohne Spezialbrille auf den Markt bringen. Erste Geräte mit einer Bildschirmdiagonalen von 40 Zoll (101,6 cm) soll es frühestens ab April geben. Der Bildschirm soll mehrere Bilder einer Szene schräg versetzt ausstrahlen und so für den 3-D-Effekt sorgen.