Washington. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich von einem Achtel seiner Goldbestände getrennt. Die Verkäufe seien zu Marktpreisen vollzogen worden, teilte der IWF mit. Im September 2009 hatte der Fonds den Verkauf von 403,3 Tonnen aus seinen Goldbeständen angekündigt. Mit dem Programm soll die Kreditvergabekapazität für arme Länder erweitert werden.

Zunächst hatte der IWF das Gold direkt an Notenbanken verkauft. Indien, Mauritius und Sri Lanka hatten gut 200 Tonnen abgenommen. Die restlichen Verkäufe sollten zeitlich gestreckt über die Märkte erfolgen. Viele Analysten erwarten, dass der öffentliche Sektor - angeführt von Zentralbanken in Schwellenländern und China - 2011 unterm Strich mehr Gold kaufen als verkaufen wird. Damit wollen sie ihre Reserven unabhängiger vom Dollar und von Staatsanleihen machen.

Der Goldpreis ist binnen eines Jahres um mehr als 28 Prozent auf zuletzt rund 1389,55 Dollar je Feinunze (rund 31,1 Gramm) gestiegen. Der Rekord von 1430,95 Dollar vom 7. Dezember bleibt somit in Reichweite.