Essen/Madrid. Der erbitterte Widerstand des Baukonzerns Hochtief gegen seine Übernahme zeigt Wirkung: Gestern stockte der spanische Konkurrent ACS seine Übernahmeofferte für den Essener Konzern auf - nachdem er wochenlang erklärt hatte, genau dies nicht tun zu wollen. ACS legt nun je neun eigene Aktien (bisher acht) für je fünf Hochtief-Titel auf den Tisch. Durch die alte Offerte waren ACS innerhalb von zwei Wochen nur 277 der 70 Millionen Hochtief-Aktien angedient worden. Hochtief selbst hatte das alte Gebot als zu niedrig kritisiert. Die neue Offerte müsse nun erst einmal geprüft werden, hieß es.

Zuletzt war der Aktienkurs von Hochtief stark gestiegen, nachdem das Emirat Katar als neuer Großaktionär präsentiert worden war. Der neue Investor will nun zwischen ACS und Hochtief vermitteln. Auf Basis des aktuellen ACS-Kurses liegt die neue Offerte nun bei rund 63 Euro je Hochtief-Aktie - die Aktie legte gestern 2,1 Prozent zu und schloss bei 65,72 Euro.