Einheitliche Strafen für Insiderhandel, Marktmanipulation oder Missmanagement soll es künftig in der EU geben. "Jeder Händler kann mit härteren Strafen rechnen. Egal, wo in Europa die Tat begangen wurde", sagte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Dazu legte er ein Papier vor, zu dem Regierungen und Marktteilnehmer bis Mitte Februar 2011 Stellung nehmen können. Barnier plant, Mindeststandards festzulegen, die "abschreckend, wirksam und verhältnismäßig" sind.

Sanktionssysteme in den 27 Mitgliedstaaten sollen angeglichen werden, um damit die Abschreckung insgesamt zu erhöhen. Die Art der Strafen variiert ebenso wie die Höhe der Bußgelder. Als Beispiel nannte Barnier Strafregelungen für Verstöße gegen die Meldepflicht im Bankensektor. In sieben Mitgliedstaaten kommen Sünder dafür mit weniger als 150 000 Euro Strafe davon. In neun EU-Ländern - wie Großbritannien - müssen mehr als eine Million Euro gezahlt werden.

Mehr Transparenz vor allem beim Rohstoffhandel und auf dem Agrarmarkt ist ein weiteres Ziel von Barnier: "Ich bin entschlossen, strikteste Regulierung und Transparenz einzuführen."