Berlin. Keine Spur von landwirtschaftlicher Idylle: Im Wirtschaftsjahr 2009/2010 haben Land- und Forstwirte die Wirtschaftskrise voll zu spüren bekommen. Ein Bauer habe im Schnitt 1830 Euro pro Monat verdient, sagte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Der Gewinn pro Betrieb sei um sieben Prozent auf 30 800 Euro gesunken, nach einem Einbruch von 25 Prozent im Wirtschaftsjahr 2008/2009. Die größten Einbußen hätten Ackerbaubetriebe hinnehmen müssen, aber auch Ökohöfe verdienten weniger. Bei den Milchbauern ging es hingegen wieder bergauf.

Nach dem krisengeschüttelten Jahr blicken die Landwirte wieder optimistischer in die Zukunft. Die wirtschaftliche Erholung weltweit beschleunige die Nachfrage nach Agrarprodukten, insbesondere nach Lebensmitteln wie Fleisch, Milchprodukten sowie Obst und Gemüse, sagte Sonnleitner. Für das laufende Wirtschaftsjahr rechnet er mit einem Einkommensplus im niedrigen zweistelligen Bereich. Für Rückenwind sorgen die Exporte, die auf einen neuen Rekord zusteuern.