Düsseldorf. Die Schere zwischen Einkommen aus Löhnen einerseits sowie aus Gewinnen und Kapitalerträgen andererseits geht laut einer Studie in Deutschland weiter auseinander. Im ersten Halbjahr 2010 sei der Anteil der Kapitaleinkünfte am Volkseinkommen deutlich stärker gestiegen, stellte die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung fest. Bruttolöhne aus Erwerbsarbeit machten demnach 2010 im ersten Halbjahr 65,5 Prozent aus und damit 2,9 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum. Bruttogewinne hingegen hatten einen Anteil von 34,5 Prozent am Volkseinkommen - 2,9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Der Grund: Während Lohneinkommen nur um 1,9 Prozent stiegen, kletterten die Gewinneinkommen um 19,5 Prozent. Insgesamt betrug das Volkseinkommen 912,6 Milliarden Euro brutto (2008: 856 Milliarden Euro).