Aktienkurs sinkt um mehr als acht Prozent

Hamburg. Der Finanzinvestor Alpha Funds hat sich nur sieben Monate nach dem Börsengang von seiner verbliebenen 17-prozentigen Beteiligung an dem Hamburger Bekleidungshersteller Tom Tailor getrennt. Platziert wurden von dem Unternehmen 2,83 Millionen Aktien, zum Stückpreis von 13,50 Euro. Der Kurs von Tom Tailor sank gestern zunächst um bis zu zehn Prozent, verbesserte sich gegen Ende aber noch auf ein Minus von rund 8,67 Prozent auf 13,70 Euro. Ende März wurden die Papiere für 13 Euro pro Stück ausgegeben. Der Börsenwert des Unternehmens belief sich gestern damit auf knapp 225 Millionen Euro.

Tom Tailor zeigte sich über das Vorgehen seines bisherigen Großaktionärs nicht überrascht. "Wir haben das erwartet", sagte Sprecherin Andrea Rolvering dem Abendblatt. Alpha Funds hatte vor dem Börsengang noch 56 Prozent der Anteile des Hamburger Modeunternehmens gehalten und demnach auch damals schon die Absicht gehabt, auch die restlichen Anteile zu verkaufen. Doch das ist erst jetzt möglich, denn nach dem Börsengang hatte der Finanzinvestor laut Rolvering eine sechsmonatige Haltesperre.

Mit der Platzierung der Papiere erhöht sich der Streubesitz an dem Modeunternehmen auf mehr als 85 Prozent. Weitere Anteile halten unter anderem der Firmengründer Uwe Schröder sowie der Vorstand von Tom Tailor. Schröder hatte das Unternehmen, das heute in Konkurrenz zu Firmen wie H&M, Zara, Esprit oder S. Oliver steht, gemeinsam mit einem Partner 1962 in Hamburg gegründet.