Sportwagenbauer will mit fünf Milliarden Euro Schulden tilgen

Stuttgart. Die Fusion des Sportwagenbauers Porsche mit dem VW-Konzern ist ein großes Stück näher gerückt. Nach stundenlanger kontroverser Debatte billigten auch die Vorzugsaktionäre gestern Abend in Stuttgart auf der Hauptversammlung mit der klaren Mehrheit von 88,39 Prozent die Ausgabe neuer Aktien. Bis Ende Mai des nächsten Jahres soll nun mit der geplanten Kapitalerhöhung über fünf Milliarden Euro der Schuldenberg der Porsche-Holding abgetragen werden.

Die Familien Porsche und Piëch hatten schon vor Monaten zugesagt, bei der Kapitalerhöhung den Teil der Stammaktionäre von bis zu 2,5 Milliarden Euro zu tragen. Gemeinsam mit dem Sport- und Geländewagenbauer Porsche will VW-Chef Martin Winterkorn bis 2018 zum weltgrößten Autohersteller aufsteigen.

Das von Winterkorn und VW-Finanzchef Hans-Dieter Pötsch in Personalunion geleitete Porsche-Management hatte eindringlich für die Ausgabe neuer Anteilsscheine geworben. Viele Aktionäre winkten jedoch ab. Sie nutzten die Debatte für eine erneute Abrechnung mit dem von den Familienaktionären dominierten Aufsichtsrat, dem sie Interessenskonflikte und Missmanagement im Zuge der missglückten VW-Übernahme vorwarfen.