Der Streik trifft neben Düsseldorf auch Hamburg. Grund dafür ist der Streit um die Beschäftigung von Piloten. Verhandlungen scheiterten.

Frankfurt. Ein achtstündiger Warnstreik der Eurowings-Piloten hat am Freitag die Pläne von zahlreichen Flugreisenden durcheinandergebracht. Betroffen waren vor allem Verbindungen ab Düsseldorf, dem größten Eurowings-Standort in Deutschland. Auch in Hamburg, Berlin-Tegel, Dresden, Köln und Nürnberg fielen Flüge aus. Die Vereinigung Cockpit (VC) hatte die 305 Piloten der Lufthansa-Tochter zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Nach Angaben des Berufsverbandes blieben bundesweit 72 Maschinen am Boden. Ein Eurowings-Sprecher bezifferte die Zahl der ausgefallenen Flüge hingegen mit 46.

Hintergrund der Arbeitsniederlegung sind nach Darstellung der VC die gescheiterten Verhandlungen mit der Lufthansa über sichere Beschäftigungsverträge. Die Lufthansa plant demnach, alle 50-sitzigen Flugzeuge aus ihrem Programm zu nehmen und damit die Flotte von 34 auf 15 Maschinen zu reduzieren. Rund 180 Piloten des Regionalpartners könnten dadurch ihre Arbeit verlieren. Zudem sollen mehrere Standorte aufgegeben werden.

Ein Sprecher von Eurowings sagte, die Geschäftsführung habe inzwischen einen Kompromiss vorgelegt, der eine Weiterbeschäftigung aller Piloten garantiere. Die Gesellschaft habe entsprechende Teilzeitvereinbarungen erarbeitet. Details dazu nannte er nicht.

"Uns wurde kein vernünftiges Angebot gemacht. Deshalb rufen wir zu Streiks auf", widersprach VC-Verhandlungsführer Markus Germann. Seit Anfang des Jahres verhandele die Pilotengewerkschaft mit Eurowings darüber, dass die Piloten unter anderem entsprechende Abfindungen erhalten oder für einen längeren Zeitraum noch Gehälter ausgezahlt bekommen.

Eurowings ist eine von fünf Regionalpartnern der Lufthansa. Diese hält knapp die Hälfte der Anteile an der Gesellschaft, die rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt.