Die meisten Luxusimmobilien werden im bundesweiten Vergleich in der Hansestadt gekauft

Hamburg. Während der Ruf nach bezahlbarem Wohnraum in der Hansestadt immer lauter wird, werden im Segment der Luxusimmobilien Rekordumsätze erzielt. In Hamburg hat sich die Zahl der Verkäufe und der Umsatz mit Ein- und Zweifamilienhäusern im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 sogar nahezu verdoppelt. "Damit waren Luxusimmobilien in keiner anderen Stadt Deutschlands so sehr gefragt wie an der Elbe", sagte Björn Dahler, geschäftsführender Gesellschafter der Dahler & Company GmbH. Bei der Zahl der verkauften Objekte wie auch beim Transaktionsvolumen habe Hamburg inzwischen München überrundet.

Das auf exklusive Wohnimmobilien spezialisierte Maklerunternehmen wertet halbjährlich die tatsächlichen Verkaufszahlen der Gutachterausschüsse für Häuser und Wohnungen in sieben deutschen Städten aus. Danach stieg der Umsatz mit Immobilien oberhalb eines Kaufpreises von 750 000 Euro bundesweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,1 Prozent auf 700 Millionen Euro.

Umsatz gemacht wurde vor allem mit dem Verkauf von Eigentumswohnungen "Hier stieg die Zahl der Verkaufsfälle gleich um 19,9 Prozent, während sie sich bei Ein- und Zweifamilienhäusern nur um 2,2 Prozent erhöhte", so Dahler. Dieser Trend setze sich auch in Hamburg fort, wo es zurzeit ein großes Angebot an Eigentumswohnungen im Premiumsegment gibt. Insgesamt wurden hier 61 Eigentumswohnungen im Gesamtwert von knapp 90 Millionen Euro verkauft. Gegenüber dem Vorjahr ist das beim Umsatz eine Steigerung um 50 Prozent.

Von einem "exorbitanten Anstieg" spricht Dahler beim Verkauf von Villen und Wohnungen mit Kaufpreisen über zwei Millionen Euro. In Hamburg sei es insbesondere dieses Segment, das den Boom trage. Die Zahl der Verkaufsfälle habe sich im Zeitraum von sechs Monaten von sechs auf 19 erhöht. Prozentual führte dies dazu, dass der Umsatz mit Luxuswohnungen ab einer Million Euro um 214 Prozent stieg. Ob diese Entwicklung anhält, bezweifelt Dahler. "Ich denke, es handelt sich eher um eine Ausnahmesituation."