Berlin. In deutschen Haushalten lagern einer Studie zufolge rund 72 Millionen ausgemusterte Mobiltelefone. Nahezu alle Handybesitzer besitzen mindestens ein ungenutztes Mobiltelefon - unabhängig davon, ob es funktionsfähig ist. Wie der Hightech-Verband Bitkom gestern mitteilte, wurden diese Zahlen auf Basis einer repräsentativen Umfrage hochgerechnet.

Die alten Geräte bieten ein erhebliches Rohstoffpotenzial: "Etwa 80 Prozent der Materialien in einem Handy können wiederverwertet werden", sagte Verbandspräsident August-Wilhelm Scheer. Darunter seien auch Gold, Kupfer und wertvolle Spezialmetalle wie Tantal oder Indium. "Die Mengen in jedem einzelnen Handy sind zwar gering, in Summe kann daraus aber ein erheblicher Beitrag zum schonenden Umgang mit knappen Ressourcen werden."

Bitkom wies darauf hin, dass alte Handys keinesfalls im Hausmüll entsorgt werden dürfen. Sie gehören als Elektroschrott in den Sondermüll. Verbraucher können sie auch bei kommunalen Abfallsammelstellen wie Recyclinghöfen oder bei Mobilfunkanbietern abgeben.