München. Der tief in der Krise steckende Bezahlsender Sky Deutschland hat Ärger mit der Finanzaufsicht. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat nach ihrer Einschätzung Fehler in mehreren Konzernabschlüssen und -lageberichten des Unternehmens festgestellt, teilte das frühere Premiere mit. Sky droht nun eine hohe Buße.

Die BaFin prüft den Fall seit Längerem und hatte im April 2009 ein offizielles Verfahren eingeleitet. Unter anderem wirft die Behörde dem Sender vor, seine Abonnentenzahlen für 2007 und das erste Halbjahr 2008 um jeweils mehr als 600 000 Kunden zu hoch angesetzt zu haben. Des Weiteren habe die BaFin einen um jeweils rund 250 Millionen Euro zu hoch angesetzten Geschäfts- oder Firmenwert im Konzernabschluss zum Jahresende 2007 sowie im Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2008 moniert und dass nicht ausreichend auf Risiken hingewiesen worden sei, teilte der Sender mit. Sky wies die Vorwürfe zurück und will sie nun gerichtlich überprüfen lassen. Die Aktie verlor gestern knapp sechs Prozent und schloss bei 1,47 Euro.