HSH Nordbank schreibt im dritten Quartal schwarze Zahlen und peilt für 2011 Gewinn an

Frankfurt. Der vor seiner Ablösung stehende Vorstandschef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, denkt nicht an einen Rücktritt. "Ich habe noch kein Gespräch mit Aufsichtsratschef Hilmar Kopper geführt", sagte er gestern auf einer Branchenkonferenz in Frankfurt. Hinsichtlich seiner Zukunft bei der Bank sei alles offen. "Noch mache ich meinen Job wie immer." Seine Position sieht Nonnenmacher sogar wegen der "über Plan verlaufenden Geschäftsentwicklung" gestärkt.

Die Landesregierungen der Hauptanteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein hatten Kopper vergangene Woche aufgefordert, die Trennung von Nonnenmacher einzuleiten und bei der Aufsichtsratssitzung am 2. Dezember einen Nachfolger zu bestellen. Der HSH-Chef war nach Bespitzelungsvorwürfen in die Kritik geraten und hatte das Vertrauen der Landesregierungen verloren.

Er sei angetreten, die Bank aus einer schwierigen Situation zu retten, sagte Nonnenmacher. Die bisherige operative Entwicklung gebe ihm recht. Im dritten Quartal habe die Bank erstmals seit zwei Jahren wieder einen Konzernüberschuss erzielt. Heute sollen die Zahlen veröffentlicht werden. Ein Gewinn im Gesamtjahr 2011 sei "mehr als in greifbare Nähe gerückt", sagte Nonnenmacher. Die Bank habe große Fortschritte gemacht. Mit Blick auf die Zukunft des Instituts zeigte sich der Manager zuversichtlich. Er habe "keine Angst um die HSH Nordbank", sagte er mit Verweis auf die Fokussierung der Bank auf den norddeutschen Raum und die Bereiche Schiff- und Luftfahrtfinanzierung sowie die Projektfinanzierung im Bereich erneuerbarer Energien.