Hamburg. Peter Mählmann, der langjährige Vorstandssprecher und Präses des Verwaltungsrats der Hamburger Sparkasse (Haspa), ist tot. Er starb am 8. November im Alter von 87 Jahren in Hamburg. Der ehemalige Manager war zuletzt Vorsitzender der nach ihm benannten Stiftung, die er von einem Büro bei der Haspa aus leitete. Die Stiftung hat die Haspa mit vier Millionen Euro ausgestattet, sodass jedes Jahr 150 000 Euro für die Förderung der Jugend in den Bereichen Bildung, Erziehung, Kultur und Sport ausgeschüttet werden konnten.

Um die Entscheidungen über die Vergabe der Mittel zu treffen, war Mählmann bis zuletzt jede Woche einmal in sein Büro gekommen. Mit dem Geld half er Kindergärten, Schulen oder auch Sportvereinen, für die er jeweils 2000 bis 2500 Euro bereitstellte. So konnte er besonders viele Projekte fördern. Noch Anfang November hatte die Grundschule Mühlenredder 2000 Euro für Technikbaukästen erhalten.

Mählmann, der in den 60er-Jahren als "Mr. Sparkasse" galt, wurde 1923 in Hamburg geboren und startete seine Karriere 1953 bei der damaligen Hamburger Sparcasse von 1827. Bereits im Jahr 1961 wurde er in den Vorstand berufen. Von 1977 bis zu seiner Pensionierung 1988 leitete der Jurist als Sprecher des Vorstandes die Haspa. Von 1989 bis Ende 1996 wirkte er als Präses des Verwaltungsrates.

Unter der Regie des Managers wurden entscheidende Weichen im Unternehmen gestellt. An erster Stelle stand dabei die Fusion der Hamburger Sparcasse von 1827 mit der Neuen Sparcasse von 1864 zur Hamburger Sparkasse, die Mählmann maßgeblich gestaltete. Der Zusammenschluss 1972 machte die Haspa zur größten deutschen Sparkasse.

Der Name Mählmann ist auch mit der Eröffnung von Filialen der Haspa im Hamburger Umland von 1970 an verbunden. Neben seinen Aufgaben bei der Haspa war Mählmann Präsident des Hanseatischen Sparkassen- und Giroverbandes und gestaltete in Gremien des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes viele Jahre die Geschäftspolitik der Organisation mit.