Norderstedt. Wachsender Wettbewerbsdruck und das flaue Geschäft in den USA haben dem Windanlagenbauer Nordex einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zwar erholten sich die Geschäfte im dritten Quartal, aber nicht in dem erwarteten Umfang. Der Vorstand strich daher seine Umsatzziele für 2010 zusammen und erwartet nun statt eines leichten Anstiegs auf 1,2 (Vorjahr: 1,18) Milliarden Euro einen Rückgang auf rund eine Milliarde Euro, teilte Nordex gestern mit.

Firmenchef Thomas Richterich kündigte dennoch ein starkes Abschlussquartal an. Dieses werde aber nicht ausreichen, die Einbußen des ersten Halbjahres wettzumachen. An der Börse wurde Nordex dafür abgestraft: Der Kurs gab um über drei Prozent auf 5,61 Euro nach. Damit markierte der TecDAX-Wert ein Jahrestief.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz des Windkraftanlagenbauers binnen Jahresfrist um 33 Prozent auf 264,4 Millionen Euro und verfehlte damit die Markterwartungen um über 50 Millionen. Der operative Gewinn (Ebit) schrumpfte auf 10,2 (Vorjahr: 12,4) Millionen Euro, der Überschuss auf 5,6 (7,6) Millionen Euro.

Konzernchef Richterich zeigte sich dennoch mit der Entwicklung der Profitabilität zufrieden. Die Materialkosten seien gesenkt, die Lieferantenstrukturen verändert worden.