Hamburg. Der zunehmende Einsatz von Biosprit wird einer Studie zufolge zu einem Anstieg der Kohlendioxidemissionen (CO2) führen. Grund sei, dass für die Produktion der Agrotreibstoffe weltweit bedeutende Flächen in Ackerland umgewandelt werden müssen, berichtet "Der Spiegel" unter Berufung auf eine Studie des Londoner Instituts für europäische Umweltpolitik (IEEP). Nach Ansicht von Umweltverbänden sei Biosprit damit "schädlicher für das Klima als die fossilen Energien, die er ersetzen soll".

In der IEEP-Erhebung sind dem Bericht zufolge die offiziellen Pläne von 23 EU-Staaten zum Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2020 untersucht worden. Insgesamt sollen 2020 in Europa 9,5 Prozent der Energie für den Verkehr aus Biosprit bestehen. Dieser wird nahezu vollständig aus Ölsaat, Palmöl, Rohr- und Rübenzucker sowie Weizen produziert.

Dafür müssten laut der IEEP-Studie weltweit bis zu 69 000 Quadratkilometer Wald, Weiden und Feuchtgebiete in Ackerland umgewandelt werden. Dies entspreche der doppelten Fläche von Belgien. In der Folge werde ein CO2-Ausstoß in Höhe von zwölf Millionen bis 26 Millionen Pkw zusätzlich freigesetzt.