München. BMW steuert nach zwei mageren Jahren wieder auf einen Milliardengewinn zu. Nach einem starken dritten Quartal hat der Autobauer die Wirtschaftskrise abgehakt und verdient wieder richtig Geld. Vor allem in China, aber auch in den USA brummt das Geschäft gerade mit den großen Limousinen. "Die Stimmung in vielen Märkten ist derzeit positiv", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer, warnte aber zugleich vor Euphorie. Es gebe weiter Risiken für die Erholung der Weltwirtschaft.

Nach Daimler und Audi verbuchte BMW in den ersten neun Monaten kräftige Zuwächse. Zwischen Januar und September verdiente BMW zwei Milliarden Euro, nachdem 2009 im gleichen Zeitraum nur gut 47 Millionen Euro in den Büchern standen. Der Umsatz wuchs um mehr als 20 Prozent auf 43,73 Milliarden Euro und liegt so über dem Vergleichswert im Rekordjahr 2007. Die IG Metall forderte angesichts der Zahlen eine raschere Tariferhöhung.

Vorgelegte Zahlen kommen bei Börsenhändlern nicht gut an

Das vereinbarte Gehaltsplus sollte um zwei Monate auf den 1. Februar vorgezogen werden. "Was bei Bosch und Audi möglich ist, von Daimler angekündigt, sollte auch bei BMW machbar sein", sagte der bayerische IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. Reithofer hatte zuvor auf eine Sonderzahlung verwiesen. An der Börse kamen die Zahlen weniger gut an. Die Aktie verlor rund zwei Prozent. Händler beklagten, BMW bleibe hinter den Konkurrenten Daimler und Audi zurück.