Stockholm/Berlin. Beim schwedischen Energiekonzern Vattenfall klingeln trotz des anhaltenden Stillstands der deutschen Atomkraftwerke weiter die Kassen. Der Gewinn verdreifachte sich im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf umgerechnet 187 Millionen Euro, wie der Staatskonzern gestern in Stockholm mitteilte. Der Betriebsgewinn (Ebit) legte um 65 Prozent auf 624 Millionen Euro zu. Der Umsatz sank allerdings um knapp 17 Prozent auf rund vier Milliarden Euro. Hintergrund ist der Verkauf des deutschen Stromnetzes. Die Stromproduktion des Gesamtkonzerns stieg hingegen um 3,7 Prozent.

Zum Gewinnanstieg trugen auch Einsparungen etwa durch geringere Brennstoff- und Betriebskosten bei. Konzernchef Øystein Løseth sprach von einer "gesunden Ergebnisverbesserung". Die von Berlin aus gesteuerte Vattenfall-Gruppe Mitteleuropa, die die Geschäfte in Deutschland und Polen umfasst, erzielte im dritten Quartal einen Betriebsgewinn von 274 Millionen Euro nach 280 Millionen im Vorjahresquartal. In Hamburg ist der Energiekonzern Marktführer.