Frankfurt. Das Sterben von Immobilienfonds als Folge der Wirtschaftskrise geht weiter. Die US-Bank Morgan Stanley löst ihren offenen Immobilienfonds P2 Value in Deutschland auf, teilte das Anlagehaus gestern mit. Das ist bereits die dritte Aufgabe eines derartigen Fonds innerhalb von nur vier Wochen. Ende September hatte die Kapitalanlagegesellschaft KanAm Grund die Abwicklung ihres US-grundinvest Fonds angekündigt, in der vergangenen Woche folgte Aberdeen mit dem Degi Europa.

Die noch verbliebenen 34 Immobilien des Morgan Stanley P2 Value sollen den Angaben zufolge bis 30. September 2013 verkauft werden. Dazu gehören Objekte in Frankreich, Spanien, Japan, Schweden, den Niederlanden und Belgien, den USA und Hongkong sowie in Frankfurt am Main. Die Erlöse sollten mindestens halbjährlich an die Investoren ausgeschüttet werden, abhängig von der verfügbaren Liquidität.

Wie groß letztlich der Verlust für die Anleger sein wird, könne nicht gesagt werden, so Morgan Stanley. Die Hamburger Rechtsanwaltsgesellschaft Hahn sprach von rund 100 000 betroffenen Anlegern. Sie würden "große Verluste erleiden", sagte Fachanwalt Peter Hahn voraus. Der Fonds war im November 2005 mit einem Volumen von 1,7 Milliarden Euro gestartet.