Hamburg. Nach dem großen Interesse an den Anfang Oktober platzierten Anleihen stockt Hapag-Lloyd diese Finanzierung weiter auf. Institutionellen Investoren werde jetzt eine 2015 fällige Anleihe mit einem Volumen von 150 Millionen Euro angeboten, teilte das Hamburger Unternehmen gestern mit. Verzinst wird das Papier mit neun Prozent. Zu diesen Konditionen hatte die Reederei bereits eine Anleihe über 330 Millionen Euro begeben.

Zudem hatte Hapag-Lloyd Papiere über 250 Millionen Dollar (178 Millionen Euro) zu 9,75 Prozent und mit einer Laufzeit bis 2017 am Markt untergebracht. Mit dem Aufschwung an den Schifffahrtsmärkten gab das Unternehmen gleichzeitig seine Staatsbürgschaft über 1,2 Milliarden Euro zurück. Dadurch waren die damit verbundenen Zahlungsbeschränkungen entfallen, sodass Hapag-Lloyd seitdem wieder alle Kredite bedient.

Der Reiseveranstalter TUI, der insgesamt 43,3 Prozent der Anteile hält, erwartet im Laufe des Novembers eine Rückzahlung von fast 300 Millionen Euro von der Reederei. Außerdem will Hapag-Lloyd einen Teil des Anleiheerlöses für die Rückzahlung des TUI-Darlehens verwenden.

Unterdessen sinken die Mieten für Containerfrachter (Charterraten) nach dem Index der Vereinigung Hamburger Schiffsmakler und Schiffsagenten wieder. Hintergrund dafür sei das schwache Weihnachtsgeschäft, das in diesem Jahr deutlich früher als üblich zu Ende gegangen sei, berichtet die "Financial Times Deutschland".