Glinder Firma Hütter baut gläserne Kabinen bis Anfang 2011 ein

Hamburg/Glinde. Nach dem Einbau von vier Schrägaufzügen im chinesischen Famen-Tempel bei Xi'an hat der Glinder Aufzugbauer Hütter erneut einen ungewöhnlichen Auftrag erhalten - dieses Mal in Hamburg. Am Wohnturm Kristalltower in Altona hat jetzt die Installation von zwei gläsernen Panoramaaufzügen begonnen. "Ohne Schacht, entlang der Fassaden überwinden die Kabinen einen Höhenunterschied von 66 Metern. Damit wird die Anlage bundesweit der höchste Außenaufzug sein", sagt Bernd Hütter, der mit seinem Bruder Achim den mittelständischen Maschinenbaubetrieb führt. Die Fertigstellung der Anlage, die 1,5 Millionen Euro teuer sein wird, ist für Februar oder März geplant.

Aufgrund der exponierten Lage der Kabinen am Hochhaus der Hamburger Gruppe Büll & Liedtke ist der Aufzug wasserdicht ausgelegt. "Die Kabinen sind klimatisiert und die Scheiben beheizbar, damit sie nicht beschlagen können", sagt Hütter. Gewonnen hat das Unternehmen den Auftrag, um den sich auch die vier großen Anbieter ThyssenKrupp, Otis, Schindler und Kone beworben hatten, durch sein Know-how bei funkgesteuerten Anlagen. Sie nehmen den Strom ohne ein mit den Kabinen verbundenes Kabel auf. Von diesen Anlagen hat Hütter bereits zehn im Ausland gebaut.

Insgesamt hat die Maschinenbaufirma, die 75 Personen beschäftigt, einen Auftragsbestand von 50 Aufzügen, einige davon sind bereits im Bau. Trotz der Krise hatte Hütter 2009 bei einem Umsatz von 15 Millionen Euro die Rendite von drei auf fünf Prozent gesteigert. Jetzt soll dieser Wert noch übertroffen werden.