Berlin. Die Bauern blicken nach der Krise immer zuversichtlicher in die Zukunft. "Die Stimmung der deutschen Bauern hat sich im Herbst 2010 weiter verbessert. Dazu haben vor allem verbesserte Absatzmärkte bei Getreide und Ölsaaten, aber auch vor allem bei Milch, Geflügel, Eiern, Kartoffeln, Obst und Gemüse beigetragen", sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Helmut Born. Die Preise für Getreide und Milch seien gestiegen, die für Kartoffeln, Obst und Gemüse stabil.

Die Bauern würden aber das vergangene Wirtschaftsjahr voraussichtlich mit einem leichten Minus abschließen. Der Index des Konjunkturbarometers kletterte von 21 Punkten im Juni auf 28 Punkte im September, ergab eine Umfrage unter 1000 Landwirten. Milch- und Ackerbauern sehen ihre wirtschaftliche Lage besser als vor drei Monaten. Dagegen beurteilen Schweinehalter ihre Situation schlechter.

Bauern planen für die nächsten Monate Milliardeninvestitionen

Die Landwirte wollen kräftig investieren: im nächsten halben Jahr sieben Milliarden Euro - eine Milliarde mehr als im Vorjahreszeitraum -, vor allem in Fotovoltaik- und Biogasanlagen. Die Bauern beurteilen die Klimaschutzziele der Bundesregierung skeptisch. Der geplante Biomasseanteil von 11 Prozent am Endenergieverbrauch 2020 sei zwar erreichbar, so Born. Ob man 2050 aber 30 Prozent Anteil der Biomasse am Endenergieverbrauch erreichen könne, sei noch offen.