Olaf Preuß gewinnt den Ernst-Schneider-Preis für eine Serie über die Werften in der Krise

Frankfurt. Große Ehre für das Hamburger Abendblatt: Wirtschaftsredakteur Olaf Preuß ist gestern Abend in Frankfurt mit dem renommierten Ernst-Schneider-Preis des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) ausgezeichnet worden. Er setzte sich in der Kategorie regionale Printmedien durch. Insgesamt wurden 1100 Beiträge eingereicht.

Den Preis erhielt er für eine fünfteilige Serie über den Existenzkampf der deutschen Werftindustrie und den Verdrängungswettbewerb durch die Konkurrenz aus Asien. Unter dem Titel "Schiffbau - Der Krisenreport" waren die Artikel im November und Dezember 2009 im Abendblatt erschienen. Die Jury würdigte die Serie als "außergewöhnliche Leistung für eine Regionalzeitung", sagte Laudator Werner W. Klingberg, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn. Preuß sei es gelungen, die Ursachen und Wirkungen der schwersten Branchenkrise kenntnisreich zu beschreiben und alle Sichtweisen von Beschäftigten, Managern und Politikern zu berücksichtigen. Zudem habe Andreas Laible die Reportage exzellent fotografiert. Preuß teilt sich den Preis mit Klaus Köster von den "Stuttgarter Nachrichten", der für das Porträt "Der tragische Held von Zuffenhausen" geehrt wurde. Darin beschreibt er Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und die versuchte Übernahme von VW.

Preuß, 47, schreibt seit 2008 im Abendblatt. Zuvor zählte er zur Gründungsredaktion der "Financial Times Deutschland". Er ist Autor mehrerer Sachbücher und erhielt 2005 den Mitteldeutschen Journalistenpreis. 2007 hatte Abendblatt-Redakteurin Melanie Wassink den Ernst-Schneider-Preis für eine Reportageserie über China gewonnen.