Köln. Bei der bundesweiten Korruptionsrazzia rund um den Oppenheim-Esch-Immobilienfonds sind am Donnerstag zwei Personen festgenommen worden. "Die beiden Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft", bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft. Gegen beide würden schwerwiegende Vorwürfe in Steuerdelikten erhoben. Bekannte Namen hätten die Inhaftierten aber nicht. Am Donnerstag hatten die Staatsanwaltschaften von Köln und Bochum bundesweit Objekte durchsucht, darunter auch das Kölner Büro und das Bielefelder Wohnhaus des ehemaligen Arcandor-Chefs Thomas Middelhoff. Der Anwalt des Managers, Sven Thomas, kritisierte das Vorgehen der Behörden als "Aktion für die Galerie". Middelhoff habe der Staatsanwaltschaft schon vor einem Jahr angeboten, alle Unterlagen zur Verfügung zu stellen. "Darauf haben wir keine Reaktion erhalten", sagte Thomas. Jetzt sei das Material medienwirksam abgeholt worden. Doch gebe es keinen neuen Sachverhalt oder neue Erkenntnisse. Auch die Oppenheim-Esch-Holding kritisierte die Durchsuchung als "in keiner Weise nachzuvollziehen".