München. Das Computervirus Stuxnet hat auch Industrieanlagen deutscher Siemens-Kunden befallen. Fünf Kunden mit Firmensitz in Deutschland hätten den Schädling in ihren Anlagen entdeckt, sagte ein Siemens-Sprecher. Weltweit hätten 15 Siemens-Kunden den Trojaner Stuxnet in ihren Anlagen aufgespürt und an den Konzern gemeldet. "Der Schwerpunkt des Befalls war mit fünf Anlagen in Deutschland", sagte der Sprecher. Die übrigen zehn Kunden hätten ihre Firmensitze in anderen Ländern Westeuropas, in den USA und in Asien.

Unter den befallenen Anlagen seien Kraftwerke, chemische Fabriken und industrielle Produktionsanlagen. In allen Fällen hätten die Betreiber das Virus entdeckt und mithilfe von Siemens entfernt. Erst vor wenigen Tagen hatte der Iran gemeldet, dass das erste iranische Atomkraftwerk Buschehr nur mit mehrmonatiger Verspätung Strom liefern werde, als möglicher Grund für die Schwierigkeiten wurde auf Stuxnet verwiesen.