Hamburg. Die Wirtschaft in der Hansestadt strotzt vor Optimismus. Für die nächsten drei Monate erwarten 53 Prozent der Hamburger Firmen eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage, ergab eine Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young. Die aktuelle Situation ihrer Firma bewerten sieben von zehn Managern (69 Prozent) als sehr gut oder gut. Damit liegt die Wirtschaft der Stadt über dem Bundesschnitt von 68 Prozent. Befragt wurden bundesweit 700 Manager.

Zudem würden Hamburgs Firmen im bundesweiten Vergleich ein hohes Maß an Vertrauen zeigen. Besonders groß sei das Vertrauen in die Industrie mit 96 Prozent und die Wirtschaftsordnung (95 Prozent) in Deutschland. Schlechter bewertet als im Bundesdurchschnitt würden allerdings die Ratingagenturen, denen nur 37 Prozent der Befragten trauen, und der Dienstleitungs- und Energiesektor. Gegenüber einer Studie im Juni haben nur noch 68 Prozent der Befragten Vertrauen in die Landesregierung - also den Senat. Zuvor waren es 72 Prozent. Gestiegen ist dagegen das Vertrauen in den Euro, von 75 auf 90 Prozent. Allerdings befürchten vier von zehn Firmen, dass die Euro-Krise den Aufschwung in Deutschland gefährdet. Im Bundesdurchschnitt beträgt dieser Wert nur 35 Prozent.

"Die Unternehmen in Deutschland setzen unbeirrt auf den Aufschwung"

Laut Ernst & Young wird die Konjunkturerholung weiter anhalten. Angetrieben werde sie vor allem von der stabilen Geschäftslage im Dienstleistungssektor. "Die Unternehmen in Deutschland setzen unbeirrt auf den Aufschwung und trotzen damit der nach wie vor bestehenden Verunsicherung an den Kapitalmärkten", sagte Georg Graf Waldersee, Partner bei Ernst & Young. Diese Zuversicht sei die Grundvoraussetzung für weitere Investitionen und die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter. Sollte es nicht zu einer deutlichen Verschlechterung des weltweiten wirtschaftlichen Umfelds kommen, könnten die Konjunkturprognosen wohl weiter nach oben korrigiert werden, so Graf Waldersee.