Aus einer Blödelei entstand drei Jahre später eine expandierende Firma mit einem vermutlich weltweit einmaligen Produkt.

Hamburg. Sitzen drei Freunde in einer Bar in der Schanze. "Und was machen wir jetzt?", fragt der eine. "Ich brauch' jetzt was Scharfes", sagt der andere. "Dann mach's dir doch selbst!" Gesagt, getan: Einer der Kneipengänger nimmt die Chili-Flasche, die auf dem Tresen steht, und kippt einen Schwall in sein Cola-Glas. "Hm, schmeckt richtig rebellisch", lautet das Fazit. Aus dieser Blödelei ist drei Jahre später eine expandierende Firma mit einem vermutlich weltweit einmaligen Produkt entstanden. Der Name der selbst ernannten schärfsten Cola der Welt: Cola Rebell.

"Der Chili-Geschmack sorgt für diesen zusätzlichen Kick", sagt Firmengründer und Inhaber Andreas von Froreich. Nach dieser Erkenntnis hat der 48-Jährige kurz entschlossen ein Logo mit gekreuzten Säbeln, züngelnden Flammen und dem Hamburg-Wappen entworfen, seine Event Agentur aufgegeben und ist ins Getränkegeschäft eingestiegen. "Ich war der Einzige von uns drei Freunden, der verrückt genug war, diese Idee umzusetzen", sagt er. Bereut hat er es noch keine Sekunde. Im vergangenen Jahr hat er in Bayern 200 000 Flaschen produzieren lassen, hat drei Schärfegrade kreiert, Cola-Bonbons und einen Energydrink auf den Markt gebracht.

Heute lenkt er seine Geschäfte mit fünf Mitarbeitern von Fuhlsbüttel aus und rechnet noch in diesem Jahr mit schwarzen Zahlen. Schließlich sind seine Fantasiegetränke in Bars an der Reeperbahn, in Supermärkten und Gastronomien zu kaufen. Demnächst auch auf Mallorca, in den USA, den Beneluxländern und Großbritannien - der Lizenzvertrag ist unterschrieben. "Es ist toll, etwas zu kreieren, was die Leute gut finden", freut sich von Froreich. Auf der Fachmesse Internorga stellt der 48-Jährige sein neuestes Produkt vor, einen Cola-Mix mit Alkohol. Der Name: "In Cola Veritas".