Essen. Nur wenige Wochen nach der Karstadt-Rettung versprüht der neue Eigentümer Optimismus. Die Sanierung des traditionsreichen Warenhauskonzerns komme überraschend gut voran, sagte Karstadt-Chef Thomas Fox dem Magazin "Capital". Über die letzten zwei Jahre sei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kontinuierlich um 200 Millionen Euro gesteigert worden.

Der Manager, der bereits 2009 von Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg eingesetzt worden war, soll die Warenhauskette auch nach der Übernahme durch den Investor Nicolas Berggruen zum 1. Oktober leiten. Nun ginge es darum, Karstadt für die Zukunft zu rüsten. "Ab Januar 2011, gleich nach dem Weihnachtsgeschäft, nehmen wir uns die ersten 20 Filialen zur Modernisierung vor." Ob auch einer der elf Hamburger Standorte umgestaltet werde, sei noch nicht entschieden. Die Veränderungen würden "eher evolutionär als revolutionär" sein, kündigte Fox an. Das Sortiment werde "flexibel an die lokalen Bedürfnisse angepasst" werden. Karstadt sieht Fox künftig als "Shoppingcenter ohne Wände".