IG Metall plant weitere Arbeitsniederlegungen

Salzgitter. Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall mit ersten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Beim Stahlkonzern Salzgitter legten der Gewerkschaft zufolge gestern rund 1500 Menschen vorübergehend die Arbeit nieder. Bei ThyssenKrupp Steel in Dortmund hätten sich etwa 500 Beschäftigte an den Protesten beteiligt.

"Wir lassen uns in keine Warteschlange stellen am Null-Prozent-Schalter der Arbeitgeber. Wenn es die Arbeitgeber heiß wollen, dann gibt es eben kalte Öfen", rief IG-Metall-Verhandlungsführer Oliver Burkhard unter Beifall der Beschäftigten. Die Gewerkschaft verlangt für die 85 000 Stahlkocher unter anderem Einkommenserhöhungen von sechs Prozent sowie eine gleiche Entlohnung von Leiharbeitern und Festangestellten. Auch für heute und morgen sind Arbeitsniederlegungen geplant. Zudem kündigte die IG Metall gestern auch für den Osten erstmals Warnstreiks an, nachdem die erste Verhandlungsrunde für die 8000 Beschäftigten ergebnislos blieb.