Frankfurt. Die Privatbanken in Deutschland befürchten angesichts schärferer Finanzmarktregulierungen empfindliche Gewinneinbußen. Bankenabgabe, Finanztransaktionssteuer und die geplante Reform der europäischen Einlagensicherung würden die Kosten für die Institute mehr als verdoppeln, sagte gestern der scheidende Bankenverbands-Hauptgeschäftsführer Manfred Weber. "Von zehn Euro Gewinn blieben den Banken dann nach Abzug von Steuern und Abgaben gerade einmal drei Euro, die sie den Rücklagen zuführen könnten." Bislang seien dies sieben Euro gewesen. Auch die Bundesbank rechnet mit niedrigeren Gewinnen für die Branche - nicht zuletzt wegen der neuen Kapitalvorgaben Basel III, für die sich die Institute wohl frische Mittel in Milliardenhöhe besorgen müssen. Insgesamt seien die Geldhäuser gut für die neuen Regeln gerüstet, sodass sie künftig bei Darlehen nicht die Zügel anziehen müssten. Die Investitionen der Unternehmen würden daher nicht gebremst. Es bestehe keine Gefahr für eine Kreditklemme.