Finanzinvestor 3G Capital zahlt vier Milliarden Dollar für die Fast-Food-Kette

New York/Miami. Einmal Burger King zum Mitnehmen, bitte! Für vier Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro) wird die zweitgrößte Fast-Food-Kette der Welt an die Beteiligungsgesellschaft 3G Capital verkauft. 3G-Manager Alex Behring sprach gestern zwar von einer Kultmarke, in die sich seine Gesellschaft einkaufe. Doch hinter der Fassade gammelt es. Zuletzt gingen Umsatz und Gewinn zurück.

Firmenchef John Chidsey schob die Arbeitslosigkeit und die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung als Grund vor - beim fast zehnmal so großen Erzrivalen McDonald's laufen die Geschäfte allerdings gut. Burger King und seine Partner betreiben in Deutschland fast 700 und weltweit mehr als 12 000 reine Schnellrestaurants, die meisten davon im Heimatland des Fast Foods, den USA. Burger King steht wie nur wenige andere für den "American way of life". Nachdem 2002 ein Konsortium unter Beteiligung der US-Investmentbank Goldman Sachs die Kette vom Getränkeriesen Diageo übernommen hatte, erhalten nun Südamerikaner die Kontrolle. Hinter 3G Capital mit Sitz in New York stehen eine Reihe wohlhabender Brasilianer. Unter ihnen ist der Milliardär Jorge Paulo Lemann, Nummer 48 auf der "Forbes"-Liste der Superreichen mit einem geschätzten Vermögen von 11,5 Milliarden US-Dollar. Das Geschäft soll bis Jahresende unter Dach und Fach gebracht werden, die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.