Essen. Das monatelange Poker um die Rettung der Warenhauskette Karstadt scheint ein gutes Ende für die rund 25 000 Beschäftigten zu nehmen. Der Investor Nicolas Berggruen überwand gestern die letzten Hürden vor einer Übernahme der 120 Warenhäuser. "Alle, die Ja sagen mussten, haben Ja gesagt", erklärte Berggruen mit Blick auf die schwierigen Verhandlungen mit dem Vermieterkonsortium Highstreet. Auch ein Sprecher der Vermieter bestätigte die Einigung, wies aber darauf hin, dass noch wesentliche Unterschriften fehlten. Milliardär Berggruen braucht grünes Licht von den Vermietern, damit sein Kaufvertrag für Karstadt wirksam wird. Das Konsortium Highstreet, dem allein 86 Häuser gehören, und seine Geldgeber spannten den Investor bis zuletzt auf die Folter. Erst kurz vor Toresschluss einigte sich die Vermieterseite mit einer letzten Gruppe von Geldgebern über eine Umschuldung. Das Amtsgericht Essen will heute entscheiden, ob Karstadt aus der Insolvenz entlassen werden kann.